Grundausbildung beim THW-Ortsverband in Selb

Konsequente Jugendarbeit macht sich jetzt bezahlt

SELB. Was sie während ihrer Grundausbildung alles gelernt haben, stellten jetzt sechs Helferanwärter des Ortsverbands Selb des Technischen Hilfswer­kes (THW) bei der Abschluss­prüfung unter Beweis, die die­ses Mal für den gesamten Ge­schäftsführerbereich Hof in der THW-Anlage am Schreinersteich in Selb stattfand, Zur Prüfung waren auch Helferanwär­ter der THW-Ortsverbände Co­burg, Hof, Kronach, Kulmbach und Staffelstein angereist, ins­gesamt waren es 29 Prüflinge.

Geprüft wurden folgende Aufgaben an insgesamt sechs Stationen: An der Station 1 „Be­leuchtung“ mussten eine Flut­lichtanlage zum Ausleuchten einer Unfallstelle aufgebaut und ein Notstromaggregat in Betrieb genommen werden. „Holz und Metallbearbeitung“ bei galt es, verschiedene Werkzeuge für die Holzbearbeitung zu benennen, außerdem mus­sten Rundhölzer zu Pfählen an­gespitzt und ein Trennschleifer zerlegt, zusammengebaut und in Betrieb genommen werden.

Der Aufbau eines Greifzuges zwischen zwei Gerätekraftwa­gen sowie Aufbau, Anschließen und Inbetriebnahme eines He­bekissens waren die Aufgaben an der dritten Station. Unter dem Motto „Leitern, Stiche und Bunde“ war an Station 4 eine Steckleiter aufzustellen und zu sichern, ferner musste ein Feuerlöscher erklärt und angewendet sowie einen Mast­wurf (Knoten) um ein Rund­holz angebracht werden.

An der fünften Station ging es unter „Verkehrssicherung“ um die Absicherung einer Unfall­stelle (Erklärung der Vorgehensweise und der benötigten Hilfsmittel) sowie um die Erklärung eines Funkgerätes. An Station 6 lautete das Thema „Technische Hilfeleistung“ und es mussten Rettungsspreizer und -schere aufgebaut und in Be­trieb genommen werden, außerdem galt es den Rettungs­satz zu erklären und korrekt an­zuwenden.

Von den 29 Teilnehmern ha­ben alle die praktische Prüfung bestanden, ein Helfer scheiter­te an den vorangegangenen schriftlichen Aufgaben. Es waren insgesamt sechs Prüfer im Einsatz, geleitet wurde die Prüfung von Gerward Meisel aus Bayreuth.

Im Anschluss an den prakti­schen Teil erhielten die Prüflin­ge die Urkunden, die ihnen die erfolgreiche Prüfungsteilnahme und damit den sachgemä­ßen Umgang mit den THW-Gerätschaften im Bereich Ber­gung bescheinigen. Nach be­standener Prüfung sind die Teil­nehmer jetzt vollwertige THW­-Helfer.

Besonders erfreulich aus Sel­ber Sicht ist die Tatsache, dass nahezu alle sechs Teilnehmer aus der eigenen Jugendgruppe hervorgegangen sind. Das un­terstreicht, dass sich die Nach­wuchsarbeit im Selber THW-Ortsverband durchaus bezahlt macht.

Die Grundausbildungsprü­fung findet jährlich, aber regio­nal verschieden statt. Zugelas­sen sind nur Teilnehmer, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und mindestens eine einjährige  Grundausbildung nachweisen können. Außer­dem ist die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs Voraussetzung für die zu Prüfung.

 

 

Text: Gisela König

Frankenpost, 25.05.2001

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