OLDTIMER-DIESELMOTOR FÜR STEINSÄGE IM SCHAUSTEINBRUCH_____

Eine zusätzliche Attraktion

10 000 Mark Projekt mit Hilfe des Naturparks Fichtelgebirge verwirklicht

 

SELB - Ein großes Anliegen des Schausteinbruch-Teams im Verein „Europäische Natur- und Kulturland Häuselloh“ (ENKL) geht in Erfüllung. Mit dem Kauf eines alten Dieselmotors ist die Anlage letzt nahezu komplett und kann bald so betrieben werden, wie es im ursprünglichen Paukerschen Steinbruch einmal der Fall war. Der Dieselmotor wurde im Rahmen einer groß angelegten Aktion mit Hilfe des Technischen Hilfswerks (THW) Selb im Sägenhaus aufgestellt.

Ermöglicht  wurde  dieses 10 000-Mark-Projekt durch Mittel des Naturparks Fichtelgebirge, der Verein ENKL trug mit einem Drittel der Kosten in Eigenleistung zu dieser Anschaffung bei. Der Oldtimer-Dieselmotor stand bisher im Presswerk Eli­senfels. ENKL-Vorsitzender Hans Popp und Karl Geier, Fachmann für den Schausteinbruch sehen den 2,5 Tonnen schwerer Dieselmotor als wichtige Ergänzung für den Elektroantrieb der Steinsäge und natürlich als zusätzliche Attraktion bei den erfreulich vielen Demonstrationen und Führungen, die im Schausteinbruch Häuselloh regelmäßig durchgeführt werden.

Im Sägenhaus stand auch ursprünglich ein Dieselmotor, der bei der Demontage des Steinbruchs verkauft worden war. Der Diesel diente dazu, in Zeiten hoher Strompreise beziehungsweise bei Stromsperre oder -ausfall den notwendigen Strom zu liefern.

Die derzeitigen Aktivitäten am Häusellohweg erinnern ein bisschen an die Gründerzeiten des Steinbruchs, als ebenfalls mit viel Aufwand, aber mit einfachsten Mitteln ein Dieselmotor installiert wurde. Der Einbau des Motors wird in Verschiedenen technischen Etappen erfolgen, wobei der nächste wichtige Schritt die elektrische Installierung und Inbetriebnahme sein wird. Endziel ist die unabhängige Stromerzeugung für den gesamten Steinbruch, wie es Früher üblich war.

Besonders dankbar sind die ENKL-Leute dem Selber THW. Hans Popp geht sogar soweit und sagt: „ohne THW kein Schausteinbruch“, denn nur durch die vielfältige technische Ausrüstung sei es möglich gewesen, den gegenwärtigen Zustand wieder herzustellen. Und ist im Schausteinbruch Vom THW die Rede, meint man besonders Uwe Prucker aber auch  den  Oldtimer­Maschinen-Spezialisten Klaus Leupold, Truppführer Ralf Zürner und Gruppenführer Alexander Grimm. Beim jüngsten Einsatz engagiert dabei waren außerdem die THW-Helfer Lars Schreiber, Matthias Voh und Heiko Machek.

Kostenlosen Dauereinsatz im Schausteinbruch haben auch die ENKL-Mitglieder Karl Geier, Karl Schmidt, Herrmann Summa und deren tatkräftige Helfer-Crew, wobei besonders Stefan Wilfer hervorzuheben ist, der mit Radlader, Zugfahrzeug oder Kompressor unschätzbare Dienste leistet. Ein beonderer Dank geht auch an die Firmen Prucker und Fröber, die beim Einbau des Dieselmotors wieder mit Rat und Tat zur Seite standen.

Text und Foto: Gisela König

Frankenpost, 27.03.2002