ARBEITSREICHES WOCHENENDE FÜR FEUERWEHR UND THW___
Über 100 Mann im Einsatz
SELB - Ein arbeitsreiches Wochenende liegt hinter der Polizei, den Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk (THW). Die Selber und die Schönwalder Feuerwehr sowie die Ortsteilwehren verzeichneten zwischen Samstagabend und Montagmorgen insgesamt 23 Einsätze aufgrund des Sturmes.
Über 100 Wehrmänner aus Selb, Schönwald, Heidelheim, Längenau, Erkersreuth, Lauterbach und Silberbach waren im Einsatz. Glücklicherweise hatten es die Wehren nur mit Sachschäden zu tun, Verletzte gab es nicht.
Zumeist waren die Wehrmänner mit der Motorsäge zu Gange, hatten die starken Böen doch vielerorts Bäume umgeknickt. Die Einsatzserie begann am Samstag gegen 7.45 Uhr: Bei Lauterbach waren die ersten Bäume umgeknickt. Die Selber Wehr rückte derweil zum Grafenmühlweiher aus, dessen Abflüsse von Laub verstopft waren, weswegen das Wasser schon auf die Straße zu schwappen drohte. Hier war die Wehr mit Motorpumpen im Einsatz. Am Wunsiedler Weiher und in der Pfaffenleithe mussten die Feuerwehrleute eingreifen und umgestürzte Bäume aus dem Weg räumen.
Richtig los ging es dann aber am Sonntagabend. Um 17.43 Uhr ging der erste Alarm ein - wiederum wegen umgestürzter Bäume. Und so ging es im Prinzip die ganze Nacht weiter: So unter anderem bei der Auto- bahneinhausung bei Unterweißenbach, auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Lauterbach und Neuhausen (die auch am gestrigen Montag noch gesperrt war), auf der Nebenstrecke Selb-Schönwald, auf der Staatsstraße bei Silberbach, in der Schützenstraße in Schönwald, in Stopfersfurth Richtung Häuselloh, im Bereich Steinselb/Brunn oder bei den Prexhäusern.
Das THW Selb war am Sonntag ebenfalls im Einsatz. Nachdem das Dach einer Lagerhalle an der Hohenberger Straße vom Sturm abgedeckt worden war, musste es behelfsmäßig in Stand gesetzt und auf einer Breite von rund 35 Metern gesichert werden. Mit einem abgedeckten Dach musste übrigens auch der EC Erkersreuth klarkommen.
Der Sturm sorgte zudem für viele kleinere Sachschäden, so etwa herabgewehte Ziegel, aus den Angeln gerissene Gartentüren oder umgeworfene Mülleimer. Auf einer Baustelle in der Tilsiter Straße warfen die Böen sogar eine der ,,Pixi''-Toiletten um.
In der Raithenbacherstraße in Erkersreuth riss der Sturm am Sonntag eine 15 Meter hohe Fichte samt Wurzelballen um. Dabei stürzte der Baum nur ganz knapp neben zwei geparkte Autos.
Nur geringe Schäden gab es
in Hohenberg. Wie Gerhard Lüftner von der Feuerwehr erläuterte,
musste die Hohenberger Wehr lediglich aufgrund eines abgedeckten Daches ausrücken.
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Text: Andreas Godawa
Frankenpost, 29. Oktober 2002