LANDESJUGENDLAGER DES THW DIESES JAHR ERSTMALS IN SELB
Goldberg wird zum „blauen Berg“

 

Von morgen bis zum 6. August wird sich der Festplatz am Goldberg in eine „blaue“ Zeltstadt verwandeln. Rund 850 Jugendliche aus 47 Ortsverbänden aus ganz Bayern werden zum zwölften Landesjugendlager des Technischen Hilfswerks (THW) Bayern erwartet, um in Selb eine Woche lang Lagerleben zu verbringen. Einen Höhepunkt der Veranstaltung wird der elfte Landeswettkampf der THW-Jugend Bayern am Sonntag darstellen, bei dem die Sieger der Bezirksjugendwettkämpfe der sieben Regierungsbezirke gegeneinander antreten.

 

SELB – Am Samstagabend begrüßen Landesjugendleiter Andre Stark und der Ortsbeauftragte Udo Winkler zu dem einwöchigen Zeltlager. Die THW-Jugend Bayern veranstaltet ein solches Großtreffen ihrer Jugendgruppen alle zwei Jahre zu Beginn der Sommerferien. Im Jahr 2003 war man zu Gast in Fürth, in Mittelfranken, wo die Jugendgruppe des Ortsverein Selb beim Landesjugendwettkampf einen respektablen vierten Platz erzielte.

Schon während ihrer Zeit in den Jugendgruppen wird den Nachwuchskräften des THW der Umgang mit der technischen Gerätschaft vermittelt und der Gedanke des Helfens näher gebracht. Im Rahmen des Landesjugendwettkampfs sollen die Jugendlichen darum ihren „Helferinstinkt“ unter Beweis stellen. Die Sieger der Bezirksjugendwettkämpfe müssen 13 Wettkampfaufgaben erfüllen, die mit dem im Rahmen der Jugend-Ausbildung vermittelten Wissen zu bewältigen sind.

Für die sieben Bezirke treten an: Hilpoltstein für Mittelfranken, Straubing für Niederbayern, Nördlingen für Schwaben, Regensburg für die Oberpfalz, München West für Oberbayern, Obernburg für Unterfranken und als Vertreter der Oberfränkischen Jugendgruppen wird Kulmbach ins Rennen gehen.

Der Sieger des Landeswettkampfs wird im kommenden Jahr an die Ostsee fahren und die THW-Jugend Bayern beim Bundeswettkampf vertreten.

Um das Landesjugendlager bestmöglich zu organisieren, hat Marco Hämmer, Leiter des Arbeitskreis Freizeit, in Zusammenarbeit mit Verena Rüth, der stellvertretenden Landesjugendleiterin, im Vorfeld einen ausführlichen Lagerordner erstellt, in dem alle notwendigen Informationen zu Anreise, Programm, Infrastruktur, Verpflegung und Freizeitangebot zu finden sind.

Zudem wurde eine Lagerordnung ausgearbeitet, die den Teilnehmern Anhaltspunkte zum Gelingen des Lagers vorgibt und zu gegenseitiger Rücksichtnahme auffordert. Der Lagerordner schreibt weiterhin vor, dass die Jugendgruppen verschiedene Dienste wie Ordnungsdienst, Nachtwache oder Sanitärdienst verrichten müssen, um den reibungslosen Ablauf zu unterstützen.

Nach der Begrüßung am Samstagabend sollen sich die Teilnehmer beim Lagerfeuer zunächst untereinander etwas besser kennen lernen. Am Sonntagmorgen folgt die Präsentation des THW mit der Vorführung der einzelnen THW-Fachgruppen sowie der Spielstraßen- und Festbetrieb, bis es um 13.30 Uhr mit der Durchführung des Landeswettkampfs weitergeht.

Danach schließt sich eine bunte Woche an, in der die Jugendlichen die Stadt sowie das weitere Umland besuchen werden und andere spannende Angebote nutzen können.

Zum einen gibt es ein vielfältiges Angebot an Tagesausflügen, beispielsweise in die Porzellanfabrik Rosenthal, in den Freizeitpark Plohn, in die TV Studios von TMT nach Bayreuth oder auch nach Karlsbad im Nachbarland Tschechien. Auch eine Besichtigung des Druckzentrums der Frankenpost in Hof ist vorgesehen.

Zum anderen können die Jugendgruppen durchgehend jede Menge Angebote im Lager nutzen. Die „Helm sucht Handschuh“-Aktion erfreute sich schon bei den letzten Landesjugendlagern zunehmender Beliebtheit. Durch diese Aktion sind in den vergangenen Jahren viele Kontakte zwischen den Teilnehmern entstanden. Außerdem werden ein Malwettbewerb sowie eine Stadtrallye organisiert. Den Jugendlichen steht auch ein SMS-Grußservice zur Verfügung. Die per Handy gesendeten Meinungen und Grüße werden dann in der nächsten Ausgabe der täglich erscheinenden Lagerzeitung veröffentlicht.

Weiterhin haben die Jugendlichen die Möglichkeit, sich in einem Sportturnier in den Disziplinen Volleyball, Kleinfeldfußball und Indiaka zu messen oder an der Lagerolympiade teil zu nehmen, bei der eher außergewöhnliche Disziplinen auf dem Programm stehen: Deckenvolleyball, Doppelsackhüpfen oder auch Bierkastenschlange.

An den Abenden soll Langeweile durch Lagerdisco oder Open-Air-Kino vermieden werden.

Die THW-Jugend will sich bei allem bemühen, den Lärmpegel in Grenzen zu halten, aber bittet um Verständnis, dass ein solch großes Ereignis mit etwa 850 jungen Teilnehmern nicht ganz ohne Lärm vonstatten gehen kann. Falls dennoch ernsthafte Beschwerden auftreten, können sich Betroffene unter 09287/500116 mit der Lagerleitung in Verbindung setzen.

In jedem Falle wird das Landesjugendlager jede Menge Spiel und Spaß für die Jugendlichen bringen, aber natürlich steht der Gedanke von Hilfsbereitschaft und Verantwortung im Vordergrund des Lagers. Die Woche wird daher für die Teilnehmer eine nicht nur freudige, sondern auch lehrreiche Erfahrung werden.

Text: Nathalie Rath

Frankenpost, 29. Juli 2005