Donnerstag 19. September 2002



Dankurkunde erhalten

Der Ortsverband Selb erhält eine Dankurkunde des Bundesministers des Inneren, Otto Schily

 

Samstag 31. August 2002


Foto: THW Naila


Nachlese:

Die Frankenpost/Selber Tagblatt berichtet in der Wochenendausgabe mit einer 3/4 Seite über unseren Einsatz

>> zum Bericht

 

 

Freitag 23. August 2002


 


Die Ablösung naht!

Heute kommt unsere Ablösung vom Ortsverband Marktredwitz und Hof.
Nach einem Frühstück im Ortsverband Dresden traffen wir uns bei der Führungsstelle mit den Helfern aus Marktredwitz, denen wir unseren GKW2 übergaben, der vorerst noch im Katastrophengebiet verbleibt. Für den Heimweg bekammen wir ihren VW-Bus. Unser Unimog und das Notstromaggregat gingen mit auf den Heimweg.

Auch unser zweiter Trupp mit den Kippern macht sich heute auf die Heimreise.

Rückblick: "Danke, dass ihr hier seid!"

In den vergangenen fünf Tagen konnten wir einen riesigen Zusammenhalt der Bevölkerung erfahren. Auch wir wurden in unserer Arbeit immer wieder von den Dresdenern unterstützt, sei es mit Verpflegung, Trinkwasser oder Dusch- und Schlafgelegenheiten. Auch sprachen uns immer wieder Menschen an, die sich dafür bedankten, das wir hier sind. Natürlich wollten sich auch immer wissen woher wir sind, und fasst jeder kannte Selb oder Naila. Ein Ehepaar sagte: "In Naila haben wir unsere ersten 100 DM bekommen und in Selb haben wir dafür Porzellan gekauft!"

 

 

Donnerstag 22. August 2002


Gohlis

Gohlis

Gohlis

 


Am Abend kommt ein neuer Einsatz

Nachdem kein weiteres Wasser zu erwarten war, zogen die anderen WP-Gruppen im laufe des Vormittags wieder ab. Nur wir mit Naila und der OV Dachau blieben vorerst.

Gegen 18:00 kam der neue Einsatzbefehl wieder in Richtung Cossebaude, diesmal in ein Siedlungsgebiet von Gohlis, in dem das Wasser ursprünglich bis über die Fenster im 1.OG stand.

Hier konnte das Wasser aufgrund der Deiche nicht mehr weiter ablaufen und musste abgepumpt werden.

Dies war auch die Schlimmste, im Vergleich zu den bisherigen Einsatzstellen. Da auf dem Wasser ausgelaufenes Öl trieb und die freien Flächen dick mit stinkendem Schlamm überdeckt waren.


 

 

Mittwoch 21. August 2002


Impfen gegen Tetanus und Hepatitis A+B

Schlauchstrecke am Elbe-Park

Pumpen am Elbe-Park

Hannibal-Pumpe OV Dachau

Abschleppen eines W50



Die Pumparbeiten im Elbe-Park dauern an

Noch immer sind wir im Elbe-Park. Nach der Einsatzbesprechung wurde festgelegt das aus weiter entfernten Gebieten Wasser zu uns gepumpt werden sollte, welches wir zur Elbe weiterpumpen müssen.

Hierzu wurden wieder zusätzliche WP-Gruppen an unsere Einsatzstelle geordert. so dass mit einer Gesamtpumpenleistung von 45 000 l/min das Wasser über zahlreiche 300 m lange F-Schlauchleitungen in die Elbe geleitet wurde.

Am Abend wurden wir gegen Tetanus und Hepatitis A+B geimpft.

In der Nacht gegen 2 Uhr wurden zusätzlich noch alle unserer verfügbaren Tauchpumpen mit einer zusätzlichen Leistung von insgesamt 8 000 l/min aufgebaut.


 

 

Dienstag 20. August 2002


Elbe-Park / Washingtoner Straße

Elbe-Park

Hannibal-Pumpe OV Naila

Pumpen am Elbe-Park

Dammbruch am Elbe-Park

 


Gute Nachrichten von unseren Helfern

Unsere Truppe wurde heute zu Pumparbeiten im Elbe-Park versetzt wo sie mit weiteren 4 WP-Gruppen zusammen arbeiten. Mit den Pumparbeiten soll bewirkt werden, das Wasser in eine andere Richtung zu leiten.

Hier ist das Gelände nach einem Deichbruch voll Wasser gelaufen und nun nicht mehr ablaufenden Flächen müssen leergepumpt werden.

Gegen abend rückten die anderen WP-Gruppen wieder ab. Nur Dachau und Naila bleiben vorerst hier.

Das Notstromaggregat läuft zurzeit für eine Tankstelle neben dem Einsatzort. Alls positiven Effekt dürfen wir das Kühlhaus der Tankstelle für uns benutzen, da es bei 30°C und Stromausfall nirgends mehr gekühlte Getränke gibt, ist die Freude in der Mannschaft darüber riesig! Aus einem nahegelegenem Baumarkt können wir auch noch ein paar überschwemmte Pavillions als Sonnenschutz ergattern. Somit sind wir momentan sicherlich die "luxuriöseste" Einsatzstelle in Dresden.

Heute hat sich auch entschieden, dass die Helfer am Freitag nach Hause kommen!

Die Kipper sind jetzt in Flöha eingesetzt.

 

 

 

Montag 19. August 2002


Elbe bei Cossebaude

Eingesunkene Hannibal-Pumpe

Eingesunkene Hannibal-Pumpe

Versunkener GKW nach Notarztzubringer

GKW Bergung in Cossebaude

WP Naila

 


Der heutige Tagesablauf unserer Helfer !

Die ganze Nacht hindurch wurde noch ein Versorgungskanal der Telekom vom Wasser freigehalten, alls das eindringende Wasser schwächer wurde, konnten die Katastrophenschutzzüge der Telekom die Aufgabe selbst übernehmen.

Nach dem Abbauen der Pumpen gab es vorerst keinen neuen Einsatzbefehl, da in ganz Dresden die Pumparbeiten eingestellt worden waren. Ursache war der immer noch hohe Grundwasserspiegel, der bei einem Auspumpen der Keller und Tiefgaragen die Statik der Gebäude gefährdet hätte.

Zwischenzeitlich wurden alle Fahrzeuge Pumpen und Aggregate von der Bundeswehr betankt.

gegen 15:00 Uhr kam dann ein neuer Einsatzbefehl:
Abfahrt nach Dresden West [Cossebaude]
Dort stand ein Wohngebiet mit Mehrfamilienhäusern und Plattenbauten noch unter Wasser, welches mit der Hannibalpumpe (5 000 l/min) leergepumpt wurde. Unterstützung erhielten wir dabei vom OV Dachau mit einer Hannibalpumpe (15 000 l/min). Ebenfalls wurde dort eine Überflutete Kläranlage mit Tauchpumpen leergepumpt, um die Kanalisation frei zu bekommen.

Im Rahmen dieses Einsatzes wurde ein Notzartzzubringer mit dem GKW2 im Überschwemmungsgebiet gefahren. Leider blieb dabei das Fahrzeug im durchweichten Untergrund stecken und konnte erst nach 4 Stunden wieder befreit werden.

Die Unterkunft für die Nacht erfolgte in einer Grundschul-Turnhalle
, welche auch in den nächsten Tagen noch von uns zum Ausruhen und Duschen genutzt werden konnte.

Weiterer Einsatz im Hochwassergebiet:

Morgen werden die beiden Kipper mit den Kraftfahrern Leupold K. und Prucker K. zum Transport für verschiedene Sachen in Richtung Dresden fahren! Genaue Angaben zum Einsatzgebiet folgen noch!


Montag 19. August 2002

Unsere Mannschaft


THW-Selb auf dem Weg in das Katastrophengebiet in Sachsen

Gestern um 13.30 Uhr sind sieben Männer und eine Frau des Technischen-Hilfswerkes (THW) Selb in das Katastrophengebiet in Sachsen ausgerückt. Bereits am Freitag waren sie von der Geschäftsstelle in Hof angefordert worden, um im Raum Dresden, der genaue Einsatzort stand am Sonntag noch nicht fest, ihre Kameraden vom THW-Naila abzulösen. Mit einem Gerätewagen nebst Notstromaggregat und einem Unimog werden die Selber drei Tage im Einsatz sein, bevor sie wieder abgelöst werden. An Bord hat die Mannschaft nicht nur Pumpen, mit denen in der Minute bis zu 15000 Liter Wasser befördert werden können, sondern auch 20000 Sandsäcke. Zudem haben Bäcker aus den Landkreisen Hof und Wunsiedel Brot und Semmel gespendet, nachdem diese Nahrungsmittel im überfluteten Gebiet langsam zur Neige gehen. Der Leiter des Selber THW, Udo Winkler, dankte insbesondere allen Arbeitgebern, die die sieben Männer und die eine Frau für diesen Einsatz freigestellt haben. Das ist übrigens der erste in dieser Dimension für die Helfer vom Technischen Hilfswerk aus Selb. In den kommenden drei Tagen wird auch im Internet unter thw-sel.de ständig aktuell über den Einsatz berichtet werden. MICHAEL GEITZ

Links zum Thema : http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/resyart.phtm?id=323191

 


Sonntag 18. August 2002


Überflutete Straße in Dresden

Telekom Niederlassung Dresden

 


Unsere Helfer sind gut in Dresden angekommen und haben Teile der Mannschft des OV Naila und alle Helfer des OV Pegnitz abgelöst.

Unsere Aufgabe in den nächsten Tagen wird es sein, die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (WP) des OV Naila mit Gerät und Helfern zu unterstützen. Momentan sind wir noch bei der Telekom Niederlassung Dresden mit Pumparbeiten stationiert. Die Arbeit hier wird noch die ganze Nacht andauern.

Die Sandsäcke und die Spenden der Bäckereien wurden beim Führungsstab für Verteilung in Notstandsgebieten abgegeben. Angaben zur Dauer der Pumparbeiten liegen uns nicht vor. Morgen wird es eventuell einen neuen Auftrag geben.

Links zum Thema :

http://www.thw.de/ | http://www.telekom.de/dtag/presse/index/0,1014,D,00.html

 

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Sonntag 18. August 2002


Seit 13:00 Uhr sind 8 Helfer mit GKW 2 und Unimog in Richtung Dresden unterwegs um den Ortsverband Naila abzulösen. Von verschiedenen Bäckereien aus der Umgebung wurden ca. 200 Leib Brot sowie ca. 350 Semmeln für die Anwohner mitgeschickt.

Ausrüstung

NEA 65 kVA
Netzersatzanlage 65 kVA
Netzersatzanlage auf Zweiachsanhänger Einspeisung ins Stromnetz oder zur eigenständigen Elektroversorgung von größeren Einsatzabschnitten.

Tauchpumpe 1 800 l/min
Tauchpumpen von 400 l/min bis 1800 l/min
zugehörige Schläuche vom C-Schlauch bis zum A-Schlauch, insgesamt ca. 600m

Sandsäcke
ca 20 000 ungefüllte Sandsäcke


GKW II mit allen wichtigen Sachen

Der Unimog wurde komplett ausgeräumt um Platz für die Pumpen, Sandsäcke, usw zu haben


von links: Fischer J.,Grimm A., Reinel B., Schiener N., Reinel A.,
Kernchen U., Schreiber L.; Voh M., Winkler U.
Die letzten Bilder auf der Autobahn! Kommt gut wieder Heim Kameraden ! Viel Glück !

Die aktuelle Berichterstattung über uns im Internet übernahm Daniel Engelbrecht, da ich im Katastrophengebiet eingesetzt war. Hierfür nochmals ein großes Dankeschön an Daniel!

Dank auch an Cathrin Conradi und Michael Geitz vom Selber Tagblatt / Frankenpost für die ausführliche Berichterstattung während und nach unserem Einsatz !

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